Erläuterungen
Isometrie
Aufgabe des Museums ist, einen umfassenden Einblick in das Leben im Meer sowie
der Erforschung und Nutzung des Meeres zu vermitteln.
Ausgehend von dieser Anforderung entsteht die Idee ein Museum zu konzipieren,
das diesen Einblick in die Welt des Meeres durch Eintauchen in eine künstliche
Unterwasserlandschaft leisten kann.
Der Museumsbesucher bewegt sich in einem einzigen großen Raum, der entsprechend
der lokalen Meeresflora und -fauna gestaltet ist und als "Unterwasserwelt" betrachtet
werden kann. Die Ausstellungsfläche wird entsprechend der Bewegtheit des
Meeresbodens modelliert und schafft auf diese Weise einerseits weite offene
Flächen für Aus-stellungsobjekte im "Unterwasserraum" und andererseits
Ausstellungszonen ohne Tageslicht, in abgeschlossenen Bodenerhebungen. Hier befinden
sich auch die den einzelnen Ausstellungsbereichen zuzuordnenden Multimedia- und
Aktionsräume. In der Tiefseespalte kämpfen Pottwale mit einem Riesenkalmar,
die Robbenfelsen zeigen sich an der Dachoberfläche, ein Forschungsturm ragt
über das Wasser. Als weithin sichtbares Zeichen schwimmt eines der Museumsschiffe
auf der Meeresoberfläche und ist somit für den Besucher auch von unten
sichtbar.
Eine derart einprägsam und publikumswirksame Darstellung mittels einer
künstlich geschaffenen Unterwasserlandschaft entspricht der Forderung nach
einer lebensnahen Gestaltung der Museumsbereiche. Auf diese Weise wird das praxisnahe
Vermitteln von Wissen durch das architektonische Konzept unterstützt,
andererseits aber auch die Grundlage geschaffen, komplexe Themen darzustellen.
Das Museum wird interaktive Ausstellung, in der alle Bereiche der Meeresnutzung
unmittelbar erlebbar und erfahrbar werden. Indem Exponate und Aquarien in direktem
Zusammenhang mit der gestalteten Unterwasserwelt stehen, wird die öffentlichkeit
auf Gefahren und Probleme bei der vielfältigen Nutzung der Meere durch den
Menschen aufmerksam gemacht und hierfür sensibilisiert, wird der Besuch zum
Gesamterlebnis und so zum Katalysator für gewünschte weitergehende
Aktivitäten.
Städtebau: Ein aufgeständertes Meeresmuseum mit Signalwirkung entspricht
der besonderen Herausforderung hinsichtlich der Besucheranbindung auf der Museumsinsel.
Von allen Seiten besteht die Möglichkeit unter dem Meeresboden zum Eingang zu
gelangen.
Das erhöhte Eingangsfoyer ist auf der Hafenseite zwischen dem historischen
Bestand positioniert. So schafft es die Anbindung an die Stadt und hält den
Blick auf den Blauwal im Lichthof frei. Von der Eingangsebene erreicht man die
Unterwasserwelt über Brücken im Innenhof.
Die künstliche Unterwasserlandschaft wird mit ihrem Baukörper zu Architektur,
indem sie etwas überraschendes macht.
Sie wird dem Straßenraum in eine dem Meer fremde Ebene entrückt und
wird zum auf Füssen verankerten Ausstellungsplateau mit Blick auf die Stadt.
Der Besucher ist der Stadt nicht völlig entrückt wenn er in seine
Museumswelt eintaucht, sondern erlebt die Stadt mit großzügigen
Panoramaausblicken. So lädt die Stadt den Museumsbesucher im Anschluss an die
Ausstellung zum Besuch ein. Teile der Ausstellung durchstoßen den Meeresgrund
und werden zur Konstruktion, indem sie die aufgeständerte Unter- wasserlandschaft
tragen.
Der Besucher hat schon, bevor er das eigentliche Gebäude betritt, die
Möglichkeit, an der Erlebniswelt des Museums teilzuhaben. Er bewegt sich
frei im Außenraum unter dem höher liegenden Meeresboden und erhält
erste Einblicke in einzelne Ausstellungsbereiche, wie das Schwarmfischaquarium, die
Pottwalexponate und den Tiefseegraben, die auf den Besuch neugierig machen.
Die Funktionsbereiche
Die Themenbereiche
1 Das Weltmeer
2 Die Ostsee
3 Ostsee-Aquarium
4 Nutzung und Erforschung des Meeres
5 Nordsee- und Nordatlantikaquarium
6 Riesen des Meeres
Grundrisse
|