Erläuterungen
Heidehöfe
"Die typische Landschaft der norddeutschen Tiefebene zwischen Harz und Heide, nämlich
weite, ebene Wiesen, deren Entwässerungsgräben Baumgruppen folgen, die
sich wie durchsichtige Kulissen hinter- und nebeneinander schieben, das Gesichtsfeld
begrenzt durch kleine Waldstücke und zwischen Baum- und Strauchwerk
hindurchschimmernde Ziegeldächer der Ortschaften, bestimmen auch den Charakter
des Schulgrundstücks. Diese Landschaft ist sehr empfindlich gegen äußere
Eingriffe. Kubische Bauten städtischer Prägung mit starken Helligkeitskontrasten
zerstören die Einheit dieses Landschaftsbildes." Daher entschlossen wir
uns, Bauformen für die Schule zu übernehmen, die hier beheimatet sind:
hausartige Einheiten, geneigte Dächer, die sie als selbständige Abschnitte
ablesbar machen. Die Baugruppe lehnt sich an eine vorhandene Hügel- und
Waldkante an, mit der sie durch Ergänzungspflanzungen auf der Nordseite
verbunden wird.
Ansicht
In der Gestaltung der Einzelheiten wurde neben der Wahl möglichst natürlich
erscheinender Baustoffe drauf Wert gelegt, baukonstruktive Zusammenhänge
sichtbar und begreifbar zu machen. Beispielsweise zeigen außenstehende
Holzstützen, Pfetten und Sparren Tragen und Lasten der Holzkonstruktion. Außen
und Innen sind nicht nur durch eine körperlose dünne Glashaut abgetrennt,
sondern durch die diaphane Räumlichkeit von Fassadenelement, Konstruktion
und Dach entsteht eine Übergangszone, die die Außenwelt gewissermaßen
auf Distanz hält und so die Schutzfunktion vermittelt.
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