Erläuterungen
Fassade
Die Aufgabe war die Sanierung eines Gründerzeithauses, das als modernes
Wohn- und Geschäftshaus dienen sollte. Leider war die Fassade kurz nach dem
zweiten Weltkrieg modernisiert worden. Diesem Eingriff war der einem
Bauwerk der Jahrhundertwende eigentümliche Zierat zum Opfer gefallen.
Was übrig blieb, war eine ziemlich leblose Fassade. Eine Restaurierung kam
nicht in Frage, wohl aber eine Stärkung des Ausdrucks im Rahmen des
vorhandenen Habitus. Dazu gehörte die Betonung der Ecke durch den dorthin
verlegten Eingang und ein übergroßes Fenster ganz oben. Dazu gehörte vor
allem, die Läden zweigeschossig anzulegen und mit hohen Schaufenstern dem
Gebäude eine seiner Größe entsprechende Sockelbetonung zu geben. Dem
entsprach der Eingriff am oberen Abschluß. Die obersten Fenster wurden
vergrößert und mit den neu hinzugefügten Gauben des Mansardendaches
gestalterisch zusammengezogen. Ebenso wie im Erdgeschoß wurden dort
Stahlfenster eingebaut, als Hinweis auf das Neue, während man sonst die
vorhandenen Holzfenster lediglich ausbesserte.
Glaspyramide
Die Erschließung wird regelrecht inszeniert. Die schon als Eingangsvordach
die Fassade durchstoßende Lichtrasterdecke und die gerade geführte
Zugangstreppe verlaufen ins Licht, hin zu einem gläsernen Schlitz, vor
dem sich filigran die stählerne, sich wieder ins Licht schwingende
Wendeltreppe abzeichnet. Die Treppe öffnet sich zum Himmel vermittelst
einer gläsernen Pyramide.
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